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Asymmetrisch Tonischer Nackenreflex

Der ATNR entsteht im ersten Schwangerschaftsdrittel und sollte bis zum neunten Lebensmonat gehemmt sein. Während dem Geburtsprozess spielt der ATNR eine bedeutsame Rolle. Er wird durch die Wehen vollständig ausgelöst und ermöglicht dem Kind, im Rhythmus der Mutter, aktiv bei der Geburt mitzuhelfen. 

Seine Hauptaufgabe ist es, die Muskelspannung des Körpers durch die Kopfhaltung zu beeinflussen. Der ATNR löst eine Streckung der Gliedmaßen aus, wenn der Kopf sich ihnen zuwendet und eine Beugung, wenn der Kopf abgewandt wird. Ist der ATNR ausgereift bewirkt eine Kopfdrehung keine Beugung der gegenüberliegenden Gliedmaßen mehr. Dadurch wird erst eine gute Augen-Kopf-Hand-Koordination möglich, die für das Schreiben und alle feinmotorischen Tätigkeiten Voraussetzung ist. 

Eine Hinwendungsbewegung zu einem Objekt, … wird zunächst, bis etwa zum vierten Lebensjahr, mit einer Kopfdrehung eingeleitet, dann erst folgen die Augen – auch hier spielt der ATNR mit. Ist er inaktiv folgt die Einleitung der Hinwendungsbewegung durch die Augen – erst anschließend folgen Kopf und Körper.

 

Der ATNR hilft dem Baby auch frühe Rollbewegungen auszuführen – von der Bauch- in die Rückenlage und wieder zurück. Das Rollen sollte in beide Richtungen möglich sein. 

Das Kleinkind zeigte bereits im ersten Lebensjahr Auffälligkeiten. Es ist nicht oder nur schlecht gekrabbelt, ist stattdessen auf dem Po gerutscht oder nutzte den Bärengang. Wichtige Entwicklungsschritte wurden ausgelassen – es folgte ein zu frühes Aufrichten und Loslaufen.

Bleibt der Asymmetrisch Tonischer Nackenreflex im späteren Alltag aktiv, so zwingt er die betroffene Person zu einer Kompensationsbewegung, wenn die körpereigene Mittelachse überkreuzt werden sollte. Mühevoll wird es für ein Kind, wenn es beispielsweise mit der rechten Hand einen links liegenden Gegenstand greifen will, oder wenn es beim Schreiben das ganze Blatt vom linken bis zum rechten Rand nutzen soll. Wir sehen dann eine schiefe Kopfhaltung oder eine Verdrehung des Oberkörpers. Es besteht zudem eine schlechte Auge-Handkoordination. Das Schriftbild ist auffällig – die Buchstaben kippen in verschiedene Richtungen. 

Konzentriertes, sauberes Arbeiten über einen längeren Zeitraum ist nicht möglich – die Anstrengung ist zu groß.


Diese Kinder stoßen sich zudem oft, stolpern und haben Schwierigkeiten beim Radfahren lernen. Koordinierte Abläufe, wie zum Beispiel Kreuzmuster beim Tanzen oder Jonglieren gelingen ihnen kaum – die Betroffenen wirken allgemein eher ungeschickt.

Beim Sitzen wird gerne ein Bein untergeschlagen, um den ATNR zu unterdrücken – um besser arbeiten zu können. Dies bewirkt eine krumme Körperhaltung – was zu Anspannungen, und langfristig auch zu bleibenden Fehlhaltungen und chronischen Schmerzen, führen kann.

Hier unterstützt ENWAKO® und bietet ein Trainingsprogramm mit Lösungsmöglichkeiten für Kinder und Erwachsene an.

Typische Auffälligkeiten des ATNR